Freitag, Februar 22, 2008

Ein Beweisfoto

Damit mir alle glauben, dass ich wirklich im Krieg war, präsentiere ich hier exklusiv ein Bild von mir in Kampfmontur! Ich finde, dass ein Vergleich mit Rambo oder Terminator nicht abwegig ist... man beachte unbedingt meine Körperhaltung: von Kopf bis Fuss in strammer Achtungsstellung!

Montag, Februar 04, 2008

Botoxeinsatz in der Schweizer Armee

Ich bin mir völlig bewusst, dass das Thema Militär in meinen Kreisen eher ein Tabu ist. Es sei den, man habe eine Vorliebe für Uniformen, was bei mir leider nicht der Fall ist. Dennoch komme ich momentan nicht umhin, mich mit dem Militär zu beschäftigen. Ich stecke nämlich mitten in einem dreiwöchigen WK! Daher möchte ich diesmal der Frage auf den Grund gehen, wie man sich als Schwuler locker durch den leider immer noch etwas homophonen Armeealltag kämpft. Letzte Woche startete ich daher einen Selbstversuch: Ich gab mich dermassen schwul, dass es für meine Kameraden seither ausserhalb ihres Horizontes liegt, dass ich tatsächlich ein warmer Bruder sein könnte. Mit dieser Rolle kann ich gut leben, denn somit darf ich mich selbst sein und muss keine mühsamen Lügen verbreiten. In der Rolle als Kompanie-Schwester gehe ich mittlerweile völlig auf. Ich startete während den ersten Tagen gar eine Initiative und sammelte Unterschriften, damit die Kampfbahn in eine Shoppingmeile umgebaut wird. Für dieses Anliegen konnte ich alle Kameraden gewinnen. Und auch im Duschraum habe ich für eine kleine Revolution gesorgt: (Nein, es fanden keine Massenorgien statt… sondern) - dank mir ist der Körperpflegefaktor stark gestiegen. Ich übernahm eine Vorbildsfunktion in Sache Gesichtspflege: Nachdem ich all meine Tuben und Töpfen mit französischem Anti-Aging Kollektion aus meinem Toilettentäschchen zauberte, weckte ich das Interesse aller. Mittlerweile bin ich so etwas wie eine Beauty-Dealerin geworden und leihe meine Kosmetika gegen diverse Gefallen aus. Dank all dieser amüsanten Erfahrungen habe ich mit dem Militär noch nicht abgeschlossen. Für den nächste WK plane ich bereits einen Theorieabend zum Thema „Botoxeinsatz in der Schweizer Armee“. Es gibt noch so manche Falte im Militär auszubügeln.

In freundlicher Achtungsstellung,

la RAMBOlina

Montag, Dezember 17, 2007

Oh du fröhliche...

Die Frage „zu dir oder zu mir?“ steht im Dezember meistens in einem ganz anderen Kontext als üblich. Bei welchen Eltern wird das Fest der Liebe gefeiert?

„Also zu mir können wir nicht; noch nicht! Pa ist noch immer der Meinung, dass ich Pia heiraten werde“. „Bei mir geht’s auch nicht. Letzte Woche habe ich doch noch Martin mit nach Hause gebracht. Meine Familie wäre total überfordert, wenn ich am 24. einen neuen Freund mitbringen würde“. „Was, stehst du nicht zu mir?“. „Doch natürlich stehe ich zu Dir, aber meiner Mam ist das Weihnachtsfest sehr wichtig. Ich möchte doch nur das Beste für dich, mein Schatz.“. „ Für dich oder für mich? Gib doch zu, dass der wahre Grund dein Vater ist!“. „ Nein, sicher nicht…“. „Gut, dann feiere ich mit Tom!“. „Was, mit dieser Schlampe willst Du feiern?“. „Ja, wenn Du Deine Mutter an Weihnachten vorziehst, feiere ich mit ihm.“. „ Das wirst Du nicht…“Ich habe auch schon ein Geschenk für ihn.“. „Du hast ein Geschenk für Deinen Ex?“. „Schatz, wir sind doch erst seit zwei Wochen getrennt“. „Er wünschte sich dieses Armband, ich kann das ja jetzt kaum Dir schenken, das wäre doch geschmacklos“. „Weißt Du was, ich nehme Martin mit, schliesslich kennt meine Mutter ihn und das Geschenk für Dich wird bestimmt auch ihm gefallen“. „Spinnst Du jetzt völlig? Das akzeptiere ich nicht“. „Aha, Du wirst eifersüchtig?“. „Nein, vergiss es.“. “Was?!“. „Ich hab die Nase voll!“

Ich wünsch allen ein harmonisches Fest der Liebe!

le marco

Mein neues Idol: La Hingis

Ich traute meine Ohren und Augen nicht, wie sie bei der Presse-konferenz aussah. Ein perfektes Make-up, eine himmlische Frisur und vor dem ersten Wort ein Lächeln auf den Lippen, das jeden Zuschauer verzückte. Ja, sie hatte eine erfolgreiche Zeit gehabt, gewann in Wimbledon und war Sportlerin des Jahres. Was wäre aber ein Märchen ohne eine Portion Drama? Dass die Geschichte von Martina Hingis noch nicht zu Ende ist, wissen wir alle. Mit ihrem Drogenkonsum hat sie sich lediglich in den Olymp von Kate Moss, Britney Spears und Amy Winehouse katapultiert. Ein weiterer Stern am Himmel ist aufgegangen! Sie bestreitet zwar alles, versucht krampfhaft glaubhaft zu machen, dass Sie niemals Drogen nehmen würde, aber auch das gehört zum Showbiz. Wie könnte ihre Zukunft aussehen? Als Celebrity-Experte halte ich verschiedene Szenarien für möglich: Sie wird sich vielleicht eine Kahlfrisur zulegen. Oder überfährt sie unabsichtlich den Fuss einer Polizistin? Soviel ich weiss, kann sie keine Sorgerechte verlieren, und das Kapitel Samenraub ist ja schon belegt. Einen Paparazzi verprügeln wird sie bestimmt noch, das gehört sich! Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie mit einem Mercedes in meine Redaktionshalle rast. Schauen wir also geduldig nach Vorne oder in die nächsten Ausgaben von Gala, Schweizer Illustrierte und Vanitiy Fair. Und nun wollen wir auch nicht länger auf ihr herumreiten. Lassen wir den Dingen ihren freien Lauf. Eines ist klar. Sie folgt dem allgemeinen Trend und geht völlig mit der Zeit. Sogar mit der Jahreszeit! Oder wer dachte beim ersten Schnee nicht auch an Martina Hingis?

le marco

Freitag, Oktober 19, 2007




Sie klettern die Erfolgsleiter unaufhörlich rauf. Nun sind "THE DESPERATE TURNERS" auch auf youtube.com zu finden! Denken die beiden Tinas eigentlich ans Aufhören? "No, we just started!" meinen sie und stöckeln weiter über die grossen Bühnen der Welt...

Have fun,

le marco

Montag, September 17, 2007

The Desperate Turners - Das Debut

Es gibt sie noch, die heissen Shows mit viel Glitzer, langen Beinen, roten Lippen und wilden Mähnen!

Am 25. August 2007 zeigten „The Desperate Turners“ im ausverkauften ISC (Internationaler Studentenklub) was ein gutes Konzert ausmacht. Mit Stöckelschuhen, die eigentlich einen Waffenschein voraussetzten und Wimpern, die beinahe eine Seilwinde benötigten, zeigten die beiden Tinas, was sie drauf hatten. Mit dem Mega-Smash-Hit „Typical Male“ zogen Sie die Fans vom ersten Ton an in Ihren Bann! Das Publikum kochte, tobte.

„Die Luft war elektrisch geladen!“, meinte die eine Tina in einem Backstage-Interview gegenüber Gala, während sie das Korsett wieder in die richtige Position rückte. Das ihr Kleid während der Tanzeinlage zu "Pround Mary" verrutschte, nahm die Entertainerin gelassen, „Wissen Sie, auch Janet Jackson zeigte während einem Konzert ihre Nippel. Der Karriere schadete das nicht – im Gegenteil“. Hingegen das Entfernen der rotlackierten Fingernägel, nervte die beiden Tinas. Mit Reinigungsbenzin befreiten sie sich schliesslich von den roten Krallen.

Für all Fans, die kein Ticket mehr erhielten und vergebens vor der Türe standen, haben die Superstars nun Bilder der Show in ein Webalbum (klick hier oder rechts auf Photoalbum) gestellt. Ausserdem gibt’s ein paar exklusive Einblicke hinter die Bühne. Viel Spass beim durchklicken!

Und übrigens: „The Desperate Turners“ sind nicht gestorben! Weitere Shows sind geplant. Selbstverständlich werdet Ihr hier auf dem Laufenden gehalten. Love, le marco t. turner

Dienstag, August 28, 2007

Für Jammertaschen und Hengste

Auszug aus der Berner gayAgenda, für die ich folgenden Bericht schrieb:
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Wiederum werden wir von einer neuen Trendwelle überschwemmt! Nach Bernstein- und Tigeraugen-Ketten sind es nun die Phiten-Bänder, die den Siegeszug durchs Land antreten. Dank unseres Wellness-Hungers zieren sie zur Zeit jeden zweiten Hals oder werden als Armband getragen. Die Kunststoffbänder mit den integrierten Titanplättchen sollen verschiedene Schmerzen lindern, die Kommunikation im Körper verbessern und Leistungen erhöhen. Hochleistungssportler wie Martina Hingis und Pascal Zuberbühler schwören seit Jahren auf die Wirkung von Phiten-Bändern. Gemäss einer kleinen Umfrage auf dem Platz Bern, betätigten 8 von 10 Personen eine positive Wirkung. Die Phiten-Artikel sind in verschiedenen Ausführungen, Grössen und Farben erhältlich und kosten ab Fr. 7.90 (Fingerring) bis Fr. 49.90 (Halsband).
Wer also wieder einmal dabei sein will, nicht auffallen und vor allem das Gefühl haben möchte, voll IN zu sein, muss sich dringend mit einem Phiten-Band ausstatten. Kaufen kann man die Wunderketten in den meistens Drogerien, wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe der Hundehalsbänder.
Und noch ein wichtiger Hinweis an alle Reiter unter uns: Seit dem 10. August bietet Phiten.ch auch verschiedene Pferdeartikel an. Wie wäre es mit einer mit Titankügelchen ausgestattete Kopfhautbürste als Mitbringsel? Bestimmt bringt dieses Geschenk jeden heissen Hengst zum wiehern!

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Wer von Euch ist auch ein Fasion-Victim?
Ich verstehs,

le marco

Donnerstag, August 23, 2007

Ich, der Rambo

Versuche immer das Positive zu sehen, egal in welcher Situation. Mach das Beste draus, betrachte es als Chance! Mit all diesen Wortwendungen begab ich mich kürzlich ans alljährliche, obligatorische Schiessen. Ja, ich bin noch dienstpflichtig – scheinbar die einzige Schwester in Bern, die noch nicht als untauglich erklärt wurde oder zumindest waffenlos ist. Jeden Sommer steige ich also auf den Estrich zu meinem Sturmgewehr, das ich liebevoll Baby nenne. Und jeden Sommer muss ich mein Baby von Spinnweben und Staub befreien. Dann schmeisse ich es in meine Plastiktasche von Companys, setzte mich auf die Vespa und düse in den Schiessstand. Es ist immer ein Drama. Mich plagt jeweils eine ungeheure Nervosität! Auf dem Weg schwöre ich mir, dass es das letzte Mal sein wird. Bis zum nächsten Jahr werde auch ich einen Psychiater finden, der mich von dieser Pflicht allemal befreit. Vor lauter Herrje schoss ich im letzten Jahr so schlecht, dass ich ein zweites Mal zum Schiessen aufgefordert wurde. Möglicherweise lag es daran, dass ich mich weigerte, meine Brille zu tragen. Das Aussehen war mir aber auch in dieser Situation wichtig.
In diesem Jahr erlebte ich mein Wunder! Ich lag bereits auf dem Bauch, mein Blick wanderte zur Zielscheibe, dann ballerte ich los. Als ich mein Resultat im Büro abholte, erhielt ich gar eine Auszeichnung. Freudentränen schossen mir in die Augen! Aus lauter Übermut fragte ich den Dienstchef, ob ich denn der erste Schwule sei, der eine Auszeichnung erhielt? Auf diese Frage hin erhielt ich keine Antwort. “Ist ja auch egal“, meinte ich und bat ihn, mir beim Ausstossen des Rohres zu helfen. Glücklich und zufrieden fuhr ich anschliessend mit meinem Baby nach Hause.


Schelmischer Gruss

le marco

Freitag, August 17, 2007

Ausgehtip

Am 25. August gibts in Bern einen kulturellen Leckerbissen der besonderen Art...

Und ja, es sind meine Beine. Und ja, die Schuhe sind mörderisch! Vor dem Auftritt werde ich vorsorglich ein Ponstan schlucken.

Viel Spass,

la marco

Freitag, Juni 08, 2007

Ästhetik der Simplen

Ich musste mich kürzlich zum Thema Brusthaare äussern. Hier meine dazu veröffentlichten Zeilen.
Nun verreise ich für zwei Wochen ins Land der Pharaone. Bitte sorgt dafür, dass nach meiner Rückkehr der Sommer eingekehrt ist...! Viel Spass!

Brusthaare mögen während der Eiszeit vor ein paar Millionen Jahren ihren Zweck erfüllt haben. Damals war Mutter Natur sehr grosszügig und liess alles behaaren. Selbst Elefanten trugen ein wärmendes Zottelfell. Die Menschen verfügten weder über Helly Hansen- noch über Jack Wolfskin-Klamotten und lebten in undichten Höhlen, während es draussen unaufhörlich schneite. Da waren Haare, insbesondere Brusthaare, unerlässlich. Doch im 21. Jahrhundert, wo mittlerweile auch Elefanten unbehaart rumlaufen, ist es an der Zeit, dass wir Männer umdenken und uns endlich des Felles entledigen. Dass Brusthaare das Maskuline unterstreichen ist eigentlich nichts anderes als eine saloppe Ausrede. Nur faule Männer sträuben sich heute noch zu rasieren, epilieren oder wachsen. Ausserdem sind bei den betroffenen Männern die Brusthaare meistens nur der Anfang vom ganzen Übel. In der Regel spriesst das Unkraut nämlich gleichzeitig auf dem Rücken, aus den Ohren und der Nase. Und hier muss ein Riegel geschoben werden! Wildwuchs ist definitiv die Ästhetik der Widrigen. Diese Meinung werde ich erst wieder überdenken, wenn die nächste Eisperiode einbricht, was sich aber zu Zeiten von Global Warming wohl bis auf weiteres erübrigt.


le marco

Freitag, Juni 01, 2007

Ich auf der Titelseite

Le Marco hat sich seinem Ziel zum Gala-Star-Reporter wiederum ein bisschen genähert!
Anfangs Mai führte ich mein erstes Promi-Interview. Opfer dieser Aktion war niemand anderes als der frisch gekürte Mister Schweiz Tim Wielandt. Für das Gespräch hatte ich mich extra gestylt. Mein Ziel war, dass man mich mit dem schönsten Mann der Schweiz verwechseln würde.

Das Interview selbst war eine unterhaltende Erfahrung. Wir diskutieren unter anderem auch übers Alter. Und da passierte das, was man sich nie wünscht: Le Mister Suisse schätze mich auf 35 Jahre! An dieser Stelle unterbrach ich das Interview, stoppte das Aufnahmegerät und löschte den unglücklichen Gesprächsteil raus...

Meine Fragen und seine Antworten sind nun im Gay-Lifestyle-Magazin akut erschienen. Die Story hat es sogar auf die Titelseite geschafft! Erhältlich ist das Magazin ab sofort an jedem Kiosk.

have fun,

marco - le timfan




Montag, April 23, 2007

Wo man sich noch am Sack kratzen darf

In einer unkontrollierten Phase der Grosszügigkeit versprach ich meiner Freundin, sie zum aktuellen „Place to be“ der Berner Hetero-Szene zu begleiten. Ich erachtete es an der Zeit, wieder einmal meine heterofriendly Seite zu pflegen. So landete ich innert Wochenfrist in einem Schuppen, in dem man Prosecco ab der Flasche trank (eigentlich war es Litchi-Sekt, aber Heteros scheinen da keinen Unterschied zu machen…), und zu Bierzeltwalzer hin und her wippte. Ich muss zugeben, dass der Abend ein unterhaltsames Erlebnis war, aber beginnen wir von vorne.
Bereits im Voraus beschäftigte ich mich mit dem Outfit und der Körperpflege für diesen Anlass. Schliesslich wollte ich nicht auffallen. Ich entschied auf die tägliche Dusche zu verzichten; Parfum und Deo vergönnte ich mir ebenso. Für die Frisur investierte ich höchstens zwei Blicke in den Spiegel, und die Mundspülung spuckte ich bereits nach einer statt drei Minuten raus. Anschliessend stellte ich mir meine Garderobe zusammen: Eine für mich etwas mutige Zusammensetzung aus der letztjährigen Vögele-Kollektion. Bevor ich das Haus verliess, schlüpfte ich in ein paar alte Turnschuhe, dann war ich parat. Lächerlich, aber irgendwie strotzte ich vor Männlichkeit! Auf dem Weg zum „Place to be“ lud ich meine Freundin zum Apéro ein. Ich füllte uns vorbeugend mit drei Flaschen Prosecco ab. Dann gab’s aber kein zurück mehr. „Rein ins Vergnügen!“, schrie mir meine Freundin ins Ohr und urplötzlich fand ich mich auf einer unangenehm engen Tanzfläche ein. Zwischen den vielen Frauenbrüsten und den Männern, die sich alle zwei Minuten am Sack kratzen, hielt ich es aber nicht lange aus. Ich verlagerte mich zügig an einen kleinen unauffälligen Tisch. Dort zückte ich Stift und Notizblock und entschloss mich, die Situation für meinen Blog festzuhalten. So begann ich mich doch noch zu amüsieren. Ausserdem verstand ich ab diesem Moment auch, warum meine Freundin noch immer Single ist…

le marco

Dieser Text basiert grundsätzlich auf wahren Gegebenheiten...frechgrins

Donnerstag, März 22, 2007

Unglaublich! Mein Blog feiert in zwei Tagen sein einjähriges Jubiläum. Ich blicke auf ein abwechslungsreiches Blogjahr zurück. Aus einer Schnapsidee im März 2006 wurde eine kleine Erfolgsgeschichte. Über 4000 Mal wurden die 26 Beiträge angeklickt. Zeitweise war das Interesse an meinem Blog so gross, dass ich bei Webstats4U.com, einer Firma die Lese-Statistiken erhebt, auf Platz 1 war! Die grosse Leserschaft wurde auch dank meiner regelmässigen Kolumne in der Berner gayAgenda und einem Radiobetrag auf DRS 3 stark angekurbelt. Ich selber als Autor habe mit dem Schreiben eine neue, grosse Leidenschaft entdeckt! Die vielen positiven Rückmeldungen motivierten mich immer wieder zu neuen, verrückten und witzigen Geschichten. Das Eintauchen in die Rolle einer dramatischen oder hysterischen Figur machte mir unglaublich viel Spass und liebte es, möglichst schrill zu schreiben. Mit einem Schmunzeln erinnere ich mich an die Story über den Boykott von Ausverkauf oder die Berichterstattungen aus Hollywood. Diese Texte lösten Wellen von Kommentaren aus. Nicht zu vergessen ist auch Anna von Ikea, die dank Le Marco wahren Starruhm erreichte. Oder die Forderung "Mindestgewicht für alle" und die Auszüge aus meiner Lebensbiografie "Zum Leiden geboren", die mit viel Mitleid gelesen wurden...Wie sieht die Zukunft von Le Marco aus? Ans Aufhören denke ich noch lange nicht. Auch wenn ich nicht mehr im 14-tägigen Rhythmus schreiben kann, werde ich tapfer weiter bloggen. Der Blog soll weiterleben und sich weiterentwickeln. Neu wird übrigens auch mehr fürs Auge geboten: So habe ich vor ein paar Wochen ein Fotoalbum in die Website integriert, und vielleicht erfährt der Blog bald ein Redesign... mal schauen. Auch der Reiz, ein grösseres Schreibprojekt anzugehen, ist da. Ideen habe ich noch viele, und diese in einen richtigen Roman einzubinden, kann ich mir gut vorstellen. Man wird sicher noch von mir lesen! Das garantiere ich.
The Story goes on...
Und nun bleibt mir nur eins übrig: Danke fürs Lesen!
Le Marco

Dienstag, März 20, 2007

Tatort Einkaufszentrum

Als ich den Laden betrat, wusste ich: Er wird auch da sein! Nachdem ich mir einen Einkaufswagen geschnappt hatte, zog ich vorsichtig durch die Regale. Hinter dem Gemüsestand sah ich ihn! Er stand wie immer bei den Süsswaren. Mir war eigentlich klar, dass es auch heute kein Entkommen geben wird. Trotzdem ignorierte ich ihn, zog rasch an ihm vorbei, so als ob ich ihn nicht wahrnehmen würde und versuchte mich auf meinen Einkaufszettel zu konzentrieren. Doch in meinem Nacken spürte ich ihn, schaute zurück und unsere Blicke trafen sich. Die Spannung zwischen uns steigerte sich, doch ich gab nicht nach. Tapfer zählte ich auf zehn und ging weiter. Ab und zu wagte ich einen Blick in seine Richtung. Plötzlich sah ich ihn nicht mehr, aber ich wusste genau, dass er da war! Ich ahnte, dass er mir spätestens an der Kasse auflauern würde. Es war schliesslich nicht das erste Mal. Allmählich stieg eine Nervosität in mir auf und obwohl ich eigentlich meine Einkäufe zusammen hatte, entschied ich mich, eine weitere Runde durch die Haushaltswarenabteilung zu ziehen? Von den Putzmitteln aus hatte ich eine ausgezeichnete Sicht auf die Süsswaren. Er stand immer noch da, und schien sich nicht vom Fleck zu rühren. Ich musste mir eingestehen, dass er wirklich ein Prachtexemplar war: Gross, wohlgeformt und sehr putzig! Mein Herz pochte. Sollte ich über meinen Schatten springen? Ganz cool auf ihn zugehen? Ich war kurz davor, diesen Schritt zu wagen. Doch dann überholte mich wieder meine Selbstsicherheit. So leicht bin ich doch nicht zu haben! So rasch wie möglich wollte ich nun zur Kasse und das Geschäft verlassen. Und da stand er auf ein Mal. Ein fieser Platz vor der Kasse hatte er sich ergattert und starrte mich nun unaufhörlich an. Ich konnte leider nicht mehr anders: Ganz sorgfältig hob ich ihn vom Gestell und legte ihn in den Einkaufswagen. Ich hatte das Geschäft noch nicht verlassen, biss ich ihm bereits genüsslich die Ohren ab. An seine Kalorien dachte ich nicht mehr. Osterhasen machen immer glücklich!

Happy Pre-Eastern!

le marco

Mittwoch, März 07, 2007

Zum Leiden geboren (Fortsetzung)

In diesem Leben scheine ich nur durch Demütigungen weiter zu kommen. Ich komme nicht umhin, mich zu fragen, wie viel ich noch ertragen muss? Menschen laben sich an Demütigungen anderer! Sie lieben es, zu sehen wie andere leiden. Erfahren musste ich das kürzlich selbst als ich ein Geschenk besorgte. Ich kaufte ein Buch, genauer gesagt: ein Sex-Ratgeber. Auf der Front des Buches war natürlich ein nackter Mann abgebildet. Normalerweise pflege ich solche Literatur übers Internet zu bestellen, aber diesmal redete ich mir genügend Selbstbewusstsein ein und marschierte mit dem Ratgeber auf die Kasse zu. Die erste war leider geschlossen und so leitete man mich an die nächste weiter. Ich atmete tief durch und ging gezwungenermassen zur Hauptkasse. Dort angekommen, legte ich das Buch sehr bewusst mit der Titelseite nach unten auf die Theke. Diskretion schien jedoch in dieser Buchhandlung ein Fremdwort zu sein. Der Verkäufer drehte mir nichts, dir nicht das Buch um und setze sogar einen drauf: Als Höhepunkt (Im Buch geht zwar ausschliesslich um Höhepunkte...) hielt er es in die Luft und fragte seine Kollegin, die gegenüber am einräumen war, wie viel das Buch koste? Das Preisschild fehlte dummerweise. Mein Selbstbewusstsein sackte ein. Ich spürte in meinem Rücken die Blicke aller anderen Kunden, die Rentnerin neben mir schien mich zu röntgen und die junge Mutter neben mir schaute mich vorwurfsvoll an. "Darf igs no inne Säckli tue?", fragte er mich. "Nein, stellen Sie es mir auf den Kopf", wollte ich sagen, aber dankbar, dass das Buch nun endlich verhüllt war, machte ich mich auf den Weg. Bevor ich mich von diesem Schicksalsschlag erholt hatte, erlebte ich eine weitere, eigentlich noch schlimmere Demütigung. Am Flughafen wurde ich vom Sicherheitsbeamten aufgefordert, meinen Hut abzuziehen. Auch er genoss es scheinbar, mich kaputt zu machen. Er zog dafür nämlich nicht einmal den Vorhang zu!

le marco
Er sammelt Demütigungen wie andere Kaffeerahmdeckeli.

Dienstag, Januar 30, 2007

Schwuler Wintersport

Als meine Freunde kürzlich über Wintersport diskutierten, staunte ich über deren Wissensstand nicht schlecht. Sie kannten die Wettkampfregeln einzelner Disziplinen, wussten lückenlos alle Namen der aktuellen Schweizer Sportler und fachsimpelten über Techniken. Ich selber hatte kaum eine Ahnung. Die einzigen Disziplinen während der kalten Winterzeit, in denen ich mich auskenne, sind verschiedene Kampftechniken im Ausverkauf…

Ich kam folglich nicht umhin, mich zu fragen, wie schwul Wintersport eigentlich ist? Gibt es einen schwulen Wintersport? Auf der Suche nach Antworten stiess ich auf das Bobfahren. Dieser Sport weckt in mir unweigerlich homoerotische Fantasien. Ich schluckte zum Beispiel leer, als ich auf
Youtube.com sah, wie eine Mannschaft nach einem kurzen Startspurt die 99-, respektiv 9999-Posititon einnahm. Eng und auf einem Glied sassen die athletischen Jungs hintereinander, eingeklemmt in diesem dynamischen Gefährt und brausten eine Bahn hinunter.
Ausserdem war die Bekleidung ein Augenschmaus, der seinesgleichen suchte. Hauteng und aus scheinbar einem Stück geschneidert, betonten die Polyester-Anzüge sämtliche Muskeln und Dellen.
Seit ich mich mit dieser Sportart näher auseinander gesetzt habe, träume ich nun davon, einmal selbst in einem Bob mitfahren zu können, in hohem Tempo, zwischen ein paar starken Männern sicher eingeklemmt und in kostbares Polyester gehüllt einen richtigen Adrenalinkick zu verspüren.
Unrealistisch ist dieser Wunsch übrigens nicht! In St. Moritz, wo die einzige Bobbahn der Schweiz steht, werden jährlich dreitägige Einführungskurse angeboten. Und für diejenigen, die sich damit nicht
zufrieden stellen lassen, sei folgendes Buch empfohlen: „Wie baue ich mir selbst - Schneeschuhe und Bobsleighschlitten“ von Willy Goepferich. Viel Spass!

le marco

Le Marco schreibt übrigens auch für die gayAgenda Bern. Ausserdem gewann Gold im diesjährigen Winter-Ausverkauf!

Mittwoch, Januar 24, 2007

Genau, so ist's

Er ist zwar nicht von mir, aber trotzdem gut:
Mein Spruch der Woche für Euch!

"Seit ich weiß, daß mancher Heilige ein früherer Sünder war, der später bereute, und dann heilig gesprochen wurde, kann ich mit meinen eigenen Sünden auch besser leben."

von Willy Meurer, (*1934), deutsch-kanadischer Kaufmann, Aphoristiker und Publizist, M.H.R. (Member of the Human Race), Toronto

Ich wünsche Oh Happy Day und Amen!

le scheinheiliger marco

Freitag, Januar 19, 2007

Wenn das Leben in einem Taxi davonfährt...

Mein letztes Weekend war ein grosses Drama: Eigentlich hatte ich vor, nach Arosa zu gehen, dort Ski zu fahren und die Snowboard-Meisterschaft anzuschauen. Ich freute mich sehr, schliesslich war ich auch im Besitz eines VIP-Passes für alles (Hotel, Party, Dinner). Das Schicksal meinte es aber an diesem Wochenende nicht ganz so gut und testete meine Belastbarkeit aufs äusserste!

Dummerweise fuhr nämlich mein Taxichauffeur am Freitagabend mit meinem Gepäck davon! Ja, Sie lesen richtig. Ich war vorher noch ein bisschen unterwegs gewesen (ein paar Prosecco waren schon in meinem Blut, das gebe ich zu...) und nahm ein Taxi. In Oerlikon stieg ich aus und vergass in der Hitze des Gefechts meine Tasche im Kofferraum. Ich versuchte noch, hinterher zu rennen, hatte aber keine Chance mehr. Es war weg! Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass mein halbes Leben in diesem Gepäckstück lag! Meine verschiedenen Kostüme für die Anlässe (...), mein Beautycase, mein Skianzug, ja die Digicam, der I-pod, mein Navyboot-Portemonnaie, einfach alles war weg!

Zuerst trug ich es mit Fassung, aber am Samstagmorgen war ich verzweifelt. Ich musste in den H&M rennen und mir wenigstens was Nettes für den Abend kaufen, schliesslich wusste ich nicht, wer alles am Abend vor Ort sein würde. Ich dachte an die Presse, die vielen Promis…
Vom Taxichauffeur fehlte jede Spur, das Fundbüro war übers Weekend geschlossen und selber Detektiv zu spielen ist bei 1'400 Taxis (Ist das nicht übertrieben? 1'400 Taxis… ich find das übertrieben. So zwei, drei wären doch genug...mmh?) ein Ding der Unmöglichkeit. Also überwand ich mich und ging mit allem, was ich halt am Leibe trug und einem H&M Plastiksack gefüllt mit einem neuem Hemd nach Arosa. Dass ich dort oben physisch und natürlich auch psychisch fast erfror, muss ich hier wohl nicht erwähnen.

Ich überlebte die Tortur nur knapp. Am Sonntagmorgen erreichte mich ein ausserordentliches psychisches Tief: ich wollte ich sterben, schliesslich war mein Leben in einem Taxi. Aber ich erholte mich und bestritt mutig auch den zweiten Tag in Arosa.

Nebenbei plagte mich natürlich auch immer wieder die Frage, wo den meine Tasche war? Eigentlich wusste ich nicht mehr als dass das Taxi schwarz war und der Chauffeur aus dem Osten kam. Als ich jedoch am Sonntagabend von meinen fehlenden Klamotten gedemütigt nach Hause kam, entdeckte ich auf meinem Telefonbeantworter eine unbekannte Nummer. Es war der Taxichauffeur!

Ich rief ihn zurück und vereinbarte einen Termin für die Rückgabe. Diese verzögerte sich jedoch mehrmals, da der Taxifahrer in Sache Zuverlässigkeit andere Vorstellungen pflegte als ich. Nachdem er mich drei Mal versetzt hatte, bekam ich vorgestern endlich meine Sachen und damit mein Leben zurück. Ich war sehr glücklich, dass dieses Drama doch ein Happy End gefunden hatte.

Heute betrachte ich es als einen Prüfstein, der mir in meinen Lebensweg gelegt wurde. Und wissen Sie was, ich hab’s überstanden. Ein Weekend in den gleichen Klamotten - Wow... ich fühle mich extrem stark!

Mein Tipp an Sie: Vergessen Sie nie was im Taxi!
Alles Gute,

le marco

Freitag, Dezember 22, 2006

M.E.R.R.Y. X.-.M.A.S.


Nun läuft der Countdown: Noch drei Kalendertürchen sind zu öffnen, dann endlich ist Weihnachten. Ich wünsche Euch und mir ganz viele von diesen kleinen Geschenken... Ihr wisst schon, diese vielversprechenden, mit Samt eingefassten "Böxli", die unsere Herzen höher und schneller schlagen lassen.

Fröhliche Weihnachten!

Schmatz,
le marco

Schlank und Rank ins 2007

Die kleinen barocken Weihnachtsengel sind eigentlich ganz putzig! Das pauspackige Gesicht, die dicken Oberärmchen und die kurzen Beinchen. Aber was ist, wenn unser Körper nach den Weihnachten genauso barock aussieht? Dann, liebe Leser, ist es Zeit für den Vorsatz der Vorsätze: Abnehmen! Alle Jahre wieder das gleiche Theater.

Ab Januar hungert halb Bern. Während Weight-Watchers Hochkonjunktur feiert, jammert die übrige Wirtschaft über das Januarloch. Wir achten auf Fettgehalte, zählen Kalorien und melden uns beim Fitnesscenter an. Klingt das alles nicht nach Frust? Ich habe mich in meinem Umfeld schlau gemacht und präsentiere diesmal drei ungewöhnliche, aber viel versprechende Diäten:

Meine gute Freundin P. aus Bern schwört auf Ananas. Diese Frucht beinhalte so genannte Minuskalorien. Das bedeutet also, dass beim Verzehr und Verdauen mehr Kalorien verbrennt werden als die Frucht überhaupt enthält. Ist das nicht genial? Die einzige Frage, die sich stellt, ist: „Was passiert, wenn man zu viele Minuskalorien reinbuttert? Beginnt sich der Körper aufzulösen?“

Eine andere Variante erklärte mir mein Lieblingsnachbar. Er ist überzeugt von der Grapefruit-Technik. Diese Frucht vor jeder Mahlzeit eingenommen, senke das Hungergefühl und rege die Verdauung an. Bei meinen Recherchen für diese Kolumne habe ich jedoch auch von der gegenteiligen Wirkung gelesen. Ich rate daher zur Vorsicht.

Eine gelungene Technik habe ich zudem auf abnehmtreff.de entdeckt. Die so genannte Apfel-Diät! Einfach zu allen Mahlzeit einen Apfel beimischen. Egal ob ins Frühstück-Müsli gemischt, am Mittag ins Risotto und pur zum Abendessen soll diese Diät Wunder vollbringen.

Ob bei diesen Esstechniken Pickel oder Blähungen wegen einseitiger Ernährung entstehen, lasse ich mal so im Raum stehen.
Aprops - über Nebenerscheinungen berichte ich beim nächsten Mal. Bon Appetit!


le marco

Lebenszeichen

Liebe Leserinnen und Leser

Mir ist die Lust am Schreiben nicht vergangen - keineswegs! Für die Berner gayAbenda schreibe ich monatlich und auch für das Gay-Lifestyle Magazin bin ich aktiv. Es macht mir Spass und ich bedauere, dass ich den Blog in letzter Zeit vernachlässigt habe. Das Tippen beansprucht viel Zeit. Für die Zukunft möchte ich aber auch wieder vermehrt diesen Blog pflegen. Ausserdem plane ich im nächsten Jahr eine eigene Webseite zu kreieren.

Ihr seht, auf
www.lemarco.blogspot.com tut sich was. Bleibt als dran und schaut immer mal wieder vorbei!

lemarco

Mittwoch, Dezember 06, 2006

Das alljährliche Weihnachtsproblem

Momentan dreht sich alles um ein Thema:

das ALLJÄHRLICHE WEIHNACHTSPROBLEM!

Womit beschenken uns unsere Männer? Müssen wir befürchten, dass wir wieder das Parfüm erhalten, das wir eigentlich hassen und höchstens als Desinfektionsmittel für unseren Ohrschmuck benutzen? Oder werden wir mit Haushaltsgeräten überhäuft, die wir gar nicht brauchen?
Um dem entgegen zu wirken, habe ich einen Weihnachtswunsch erarbeitet, der bescheiden wirkt und deshalb unkompliziert kommuniziert werden kann, und dennoch den Hauch Luxus beinhaltet, den wir alle verdient haben. Et voilà:

Ein Abendessen

Einen Abend gemeinsam verbringen ist immer gut und kann doch auch richtig nett sein, oder? Das passende Menu für einen solchen Anlass habe ich gefunden. Der Mehrgänger heist Top of the World. Der Auftakt bildet getrüffelter Kaviar, gefolgt von einer Portion Meeres Food (würde ich überspringen) und des weiteren einer Trilogie de Fois Gras. Anschliessend geht’s mit etwas Chicken und einem Hirschfilet weiter. Die Krönung bilden eine Crepes sowie eine veredelte Birne. Ingesamt also 5 oder 7 Gänge. Spannend finde ich zudem der Hinweis, dass korrespondieren Weine serviert werden. Stellen Sie sich, wie angenehm es ist, wenn die Situation eintreffen sollte, dass die Gesprächthemen zwischen Ihnen und Ihrem Mann ausgehen (Passiert ja immer mal wieder…). Dann können Sie getrost mit dem Richbourg Grand Cru aus dem Bordeaux weiterplaudern...und ich bin überzeugt, dass er mit seinem französischen Akzent jede von uns zum schmelzen bringt!

Geniessen Sie diesen Moment, den sobald Ihr Mann die Rechnung erhalten wird, werden Sie statt eine Menukarte die Scheidungsunterlagen in den Händen halten. Der einzige Schönheitsfehler liegt nämlich am Ort des Geschehnis: Grand Hotel des Bains in St. Moritz; aber Schwamm drüber, weil Sie es sich wert sind!

Grand Hotel Kempinski des Bains*****
St. Moritz

7-Gang Menu Fr. 6000.00 pro Person
5-Gang Menu Fr. 4000.00 pro Person

Mehr Information zu diesem Menu:

http://www.kempinski-stmoritz.com/forward.jsp?p_lang=de&p_contrib=203

le marco wird Augen und Ohren offen halten und versuchen in den nächsten Tagen, noch weiter Wunschvorschläge vorstellen zu können!

Merry X-mas,

le marco

Dienstag, Oktober 24, 2006

Zum Leiden geboren

"Zum Leiden geboren", so würde ich meine Biografie taufen. Zu diesem Entschluss bin ich gekommen, nachdem mir das Herbstwetter der letzten Tage die Frisur drei Mal hintereinander ruiniert hat. Stunden verbrachte ich jeweils vor dem Spiegel mit Föhnen, Toupieren und Ondulieren. Kaum verliess ich aber meine sturmfreie Bude, fegte ein Lothar-artiger Orkan über mein Haupt und vernichtet das Kunstwerk. Es war zum heulen. Verständlich, dass ich seither am morgen kaum mehr aus dem Bett komme. Welchen Sinn hat das Aufstehen, wenn das haarige Wunder, das man täglich zu vollbringen versucht, immer wieder zunichte gemacht wird? Es macht mich krank, leer. Wissen Sie was ich meine?

Es liegt für mich folglich auch auf Hand, warum Depressionen während der Herbstszeit Hochkonjunktur haben? Schauen Sie sich mal um, wie viele Menschen mit einer Vomitus-Frisur rumlaufen. Ich verstehe sie alle so gut. Jeden Morgen im Bus blicke ich mich um und nicke allen Betroffenen mitleidvoll zu. "Ich weiss, wie es ist!", versuche ich nonverbal (mit Handzeichen, Augen verdrehen und so) zu vermitteln. Manchmal irritiert und beschämt, schauen sie dann auf den Boden. Meistens packe ich aber vor dem Aussteigen meinen ganzen Mut und flüstere ihnen ins Ohr: " Sie brauchen sich wegen Ihrer Frisur nicht zu schämen! Mir geht es genau gleich!". Mit dem Gefühl eine gute Tat vollbracht zu haben, verlasse ich jeweils ein bisschen glücklicher den Bus.Geteiltes Leid ist halbes Leid.

Gemäss einer Recherche leiden übrigens 83.4 % der Bevölkerung im Herbst an der Frisurendepression. Wer von Ihnen, geschätzte Leser, kennt dieses Problem auch? Haben Sie Therapie-Erfahrungen, Tipps und Tricks? Nutzen Sie diese Plattform als Diskussionsforum und teilen Sie mir Ihre Erfahrungen mit. Am besten verfassen Sie einen Kommentar!

Und noch was: Drei-Wetter-Saft habe ich bereits ausprobiert. Er hält nicht, was er verspricht.

le marco

Freitag, Oktober 06, 2006

Le marco feiert sein Comeback NICHT

Ja, ich bin wieder da. Punkt. Was soll ich dazu erzählen? Ich fühle mich nicht ausserordentlich glücklich. Vermisse Sonne, Strand, Wärme, ... Nun heisst es für mich auf die Zähne beissen und bei jeder Aufmunterung ("Ach das ist normal, ging mir auch so.") freundlich zu nicken. Ich weiss, ICH WEISS!!

Da ich noch immer den Blues habe und mein Blog während den letzten drei Wochen nicht nachgeführt wurde, erlaube ich mir die Zeit zurückzudrehen und Euch noch ein paar Eindrücke zu vermitteln. Mittlerweile habe ich auch Bildmaterial, damit Ihr mich und meine depressive Laune versteht.

Das eine Wochenende verbrachte ich in Las Vegas. Dort besuchte ich natürlich alle Hotels, ging Roulette spielen und als Pünktchen auf dem "i" gönnte ich mir einen Flug über den Grand Canyon. Ich buchte die kürzeste Tour (45 Minuten), nicht aus Kostengründen, sondern weil ich wirklich grosse Angst vor dem Fliegen habe. Bei diesem Flug hatte ich dann auch tatsächlich Pech: Als ich an den Flughafen kam (Flughafen Bern-Belpmoos ist riesig im Gegensatz zu dieser zeltartigen Bude!), schüttelte mir der Pilot die Hand und gratulierte mir zu einem Upgrade. Ich sei der einzige, der die kurze Tour gebucht hätte und dürfe nun mitkommen auf eine längere. Für mich alleine würden Sie keine Tour durchführen - logisch! Nach einem holprigen Start auf einer Piste, die eigentlich gar keine war, hüpften wir gen Himmel ab. Danach erlebte ich einen eineinhalbstündigen (!) Schüttelflug, eine Tortur über eine eindrückliche Gegend. Trotz meiner verkrampften Haltung und nur einer freien Hand (die andere hütete einen barf bag) gelang es mir, ein paar Eindrücke photographisch einzufangen. Und im Nachhinein bin ich unheimlich stolz auf mich. Yeah, I did it!


Erwähnenswert ist auch meine Wanderung durch Beverly Hills. Wahnsinnig spannend war es dort - ich sah so viele Stars. Marilyn war gerade am Rasen mähen und JLo war mit Fensterputzen beschäftigt. Im ganzen Quartier hing aber ein schwerer Duft in der Luft: Es roch nach Kartoffelstock, obwohl es überhaupt nicht Esszeit war. Jedenfalls habe ich beschlossen, nie nach Beverly Hills zu ziehen. In einer Gegend, die nach so feinem Essen riecht, möchte ich meine Villa nicht haben; ich wäre ja immerzu von einem Hungergefühl geplagt. Ich kehrte im Anschluss jedenfalls beim nächsten Mc Donalds ein.

Ausserdem ging ich immer viel Shoppen (falls jemand einen Schrank abzugeben hat... ich weiss nicht wohin mit meinen neuen Klamotten), ass viel feines amerikanisches Essen und trank noch viel mehr von den feinen Wildberry-Martinis. Diese heimtückischen Drinks bescherten mir dann am letzte Abend auch einen unglaublichen Trip (das sagt man doch, wenn man ein Flash hatte, oder?). Gut, ich habe kein Problem damit ehrlich zu sein und ich bestätigte das Gerücht: Ja, ich habe am Schluss Strassenlaternen angebaggert und Ihnen Komplimente gemacht. Die meisten waren so gross, schlank und schön; irgendwie nach meinem Geschmack. Ich finde, dass man das einer Strassenlaterne, die den ganzen Tag einsam rum steht, auch mal sagen darf. Und schliesslich waren sie alle Singles, so dass ich mir keine zusätzlichen Probleme von einer anderen eifersüchtigen Strassenlaterne einheimste.
Über den drauffolgenden Tag möchte ich kein Wort verlieren. Es ging mir grauenhaft.


Fortsetzung folgt - Versprochen!

le marco

Mittwoch, September 06, 2006

Everthing is fine....

Heute habe ich mich mal wieder in den LAB-Room meiner Schule gekaempft. Man muss zu ziemlich brutalen Mitteln greifen, wenn man sich einen Internetanschluss ergattern will. Vor allem die Japanerinnen sind da knallhart und surfen stundenlang. Aber wie ihr seht, habe ich mich heute durchgesetzt und schreibe einen weiteren Blog aus Los Angeles.

Die Schule ist lustig. Wie angetoent, ist der Studentenanteil aus Japan sehr gross. Doch mit Ihnen zu kommunzieren kann ein sehr schwieriges Unterfangen sein. Folgendes Beispiel zeigt ein sich immer wiederholendes Phaenomen auf, wenn man versucht mit ihnen plaudert:

Ich: `Hello, how are you?`
Die Japanerin: `Fine (laechelt freundlich)`
Ich: `Where are you from?`
Die Japanerin: `Fine (laechelt wieder freundlich`)
Ich: `How old are you?`
Die Japanerin: `Fine (und laechelt wieder freundlich`)

Nach drei Versuchen gebe ich es jeweils auf und suche mir neue Gespraechspartner.

In meiner Wohnung habe ich es mir mittlerweile sehr gemuethlich gemacht. Tina Turner ziert meinen Kuehlschrank und auf meinem Nachtischchen liegen Magazine von Oprah. Meine Wohnung ist nicht sehr gross, aber es ist alles da. Ich verfuege auch ueber eine riesige Abwaschmaschine, die wirklich ideal ist, um meine drei Teller zu waschen. Das beste ist eine Einrichtung im Abfluss beim Kuechentrog. Falls mal was nicht runtergespuelt werden kann, muss man nur einen Knopf betaetigen, der alles verhackt und runterwuergt. Genial! Kein Abfall mehr, ein grosser oekologischer Fortschritt. Die Amis sind uns doch immer einen Schritt voraus, was?!

Am liebsten halte ich mich am Venice Beach auf. Hier ist immer was los, es gibt viele Shops und Restaurants. Im Ausgang war ich auch schon ein paar Mal und war erstaunt, wie die unzuechtig das zuechtige Amerika sein kann. Die Tabeldancers in knappen Unterhosen waren nett anzuschauen und ich amuesierte mich ueber diejenigen, die denen noch Dollars in die Shorts steckten...hihi.

Natuerlich lernte ich auch rasch mal Leute kennen. Die Unterhaltungen waren aber immer sehr schwierig. Die laute Musik und dann leider immer auf Englisch... my godness! Immerhin kenne ich aber nun ein paar Leute und einer davon zeigte mir gestern unter anderem das Haus von Madonna und Jennifer Lopez! Tja und ausserdem wohnt der gute noch neben einem Pornostar und neben dem ehemaligen Manager von Frank Sinatra.... Ich hoffe, ihr versteht, dass ich mir bei dem neuen Freund grosse Muehe geben. Er scheint an der Quelle zu sein und wird mich vielleicht gross rausbringen koennen. Ihr seht, ich geb nicht auf in Hollywood.

Seize the day,
From Marco with love

Mittwoch, August 30, 2006

News aus Hollywood

Nun bin ich endlich da - in Los Angeles! Es war kein einfacher Start hier. Die City schenkt einem nichts und kann sehr brutal sein. Das musste ich bereits in den ersten Stunden erfahren.

Am Flughafen angekommen (der Flug war sehr ruhig!!!) suchte ich zuerst einmal die Autovermietung. Es steht zwar ueberall geschrieben, dass es das gibt, aber dass man zuerst einen Bus nehmen muss, steht natuerlich nirgends... anyway. Dank einer 100 kg schweren Amerikanerin fand ich dann den richtigen Bus und auch die Vermietung. Dann kam zum Glueck ein erfreuliches Ereignis auf mich. Die billigste Autokategorie war ausgebucht und so faehrt le marco nun eine stattliche Limousine (Pontica Grand Prix). Ich finde, dass passt auch eher zu mir als ein amerikanischer Twingo oder sonst was aehnlich graessliches.

Wo waren wir? Ach ja, dann gings los. Ich alleine in diesem grossen Wagen und einer Strassenkarte und dann begann das grosse Suchen und auch das befahren von grossen, ja sehr, sehr grossen Strassen. Irgendwie fand ich das mein Appartment, ausgestattet mit einem engen Schei...parkplatz auf dem ich nur ein paar Minuten halten durfte. Gut - ich holte meine Koffer aus dem Rueckbank (Leider wusste ich nicht, wie sich der Kofferraum oeffnen laesst, deshalb Rueckbank...ich will jetzt von niemand hoeren: `ich habs ja gesagt!` geniesst es einfach, dass ihr recht hattet!) und ging zum Eingang. Ich klingelte, schrie `Hellllouuuuu`, aber niemand kam. Nach etwa 10 Minuten kam mir ein junges Paar (Paris Hilton Typ und Mexikaner) zu Hilfe. Der Schluessel befand sich in einem kleinen Tresor, der so klein war, dass ich ihn wirklich nicht sehen konnte, resp. als solchen erkennen konnte.

Jupie... dann stand ich in meinem Zimmer. Die Lage ist wirklich der Hammer. Direkt am Ozean! Aber dann musste ich den Wagen ja in die Garage stellen, die zu finden, war gluecklicherweise einfach.

Anschliessend ging ich Heim und schlief ein!

Am naechsten Tag ging ich um 7 Uhr morgen spazieren. Halb Amerika ist mir dabei joggend begegnet. Es ist wirklich eindruecklich, wie hier alle am Joggen, Inlineskaten oder Velofahren sind. Auch le Marco joggt mittlerweile am Morgen dem Strand entlang - really!!!

Nach diesen ersten Tagen habe ich mich aber schon ganz gut eingelebt und ich fuehle mich taeglich wohler. Der Anfang hier hatte ich unterschaetzt. Ich ahnte nicht, dass es so schwierig sein wuerde, ich so ganz alleine in Los Angeles.

Am meisten Spass macht mir der Strand. Taeglich springe ich in die wilden Wellen oder geniesse die Sonne. Es ist immer warm, sonnig und Regenwolken habe ich noch nie gesehen. Die Schule ist auch gut. Freundliche Teacher, die alles, aber wirkich auch alles nice und beautiful finden...

So nun seid ihr auf dem neuesten Stand. Ich hoffe, ich war nicht zu ausfuehrlich.

Big kiss from Hollywood.

le marco

Freitag, August 25, 2006

Auf Wiedersehen!

Bald ist es soweit! In weniger als 24 Stunden sitze ich im Flugzeug und reise Richtung Hollywood.

Meine Koffer sind gepackt. Bereits die ganze Woche verbrachte ich mit Packen. Am Sonntagabend stellte ich den leeren Koffer im Schlafzimmer auf und schmiss einfach alles rein, was mir in den Sinn kam. Gestern musste ich mir dann eingestehen, dass ich so nicht abreisen konnte. Schliesslich fliege ich mit einem normalen Flieger, aber so wie die Koffer gestern ausschauten, hätte ich kurzfristig auf einen Frachtflieger umbuchen müssen. Nun habe ich aber alles parat!

Meine Aviophobie habe ich ebenfalls im Griff. Mit meinen Drogen werde ich während dem Flug wieder in einer Gelassenheit schwelgen, die ihresgleichen sucht.

Die erste grosse Herausforderung wird dann in Los Angeles auf mich warten, wenn ich am Flughafen mein Auto fassen und alleine losfahren muss. Ob ich mein Appartement gefunden habe und wie ich mich fühle, werde ich dann im Blog erwähnen. Schaut also ab und zu mal rein!

Macht’s gut und bis bald!

Marco

ein Star wird geboren

Freitag, August 04, 2006

Le marco goes to Hollywood

Es ist ja bereits durch alle Gerüchteküchen gesickert und ich bestätige es nun hier offiziell: Hollywood ruft nach mir!

Ich war nicht sonderlich überrascht als ich kürzlich diese Einladung aus Kalifornien erhielt. Dafür bin ich einfach zu realistisch; irgendwann musste das ja kommen. Es war nur eine Frage der Zeit. Mit keiner Wimper habe ich gezuckt als die Filmangebote in meinem Briefkasten lagen.

Meine Gelassenheit liess mich erst im Stich als ich mich im Spiegel betrachtete: FALTEN! Aber Sie wissen ja, ich bin eine Macherin und in dem Fall auch eine gute Wegmacherin. Ruckzuck hatte ich eine Spritze Botox aus meinem Toilettenschränkchen gezaubert und mich hinter die Arbeit gemacht.

Es war ein Riesenplausch. Eine Injektion hier, eine andere da - herrlich!

Das ganze habe ich einmal mehr für Sie
fotografisch festgehalten.
Gemäss einer Umfrage habe ich nämlich erfahren, dass viele LeserInnen vor allem wegen den fantastischen Bildern einen Blick auf meine Seite werfen. Aus diesem Grund habe ich auch bei diesem intimen Unterfangen auf den Selbstauslöser gedrückt.

Machen Sie sich aber bitte keine Sorgen um mich; es tat überhaupt nicht weh!

Zwinkernd,

le marco

Übrigens: Am 19. August 2006, 19.00 Uhr findet die Farewell-Party im Liebefeld statt. Alle sind eingeladen und alle werden kommen (Sophia, Ornella, Schreinemakers, Anna, ...), kommen Sie also auch! Einziger Hacken an der Sache: Bring your own Prosecco - für den Rest wird gesorgt. Anmeldungen nehme ich gerne per E-Mail entgegen!

Donnerstag, Juli 20, 2006

Mindestgewicht für alle!

Marzili, Montagabend, ein Abend wie jeder andere auch. Von meinem Plätzchen aus beobachte ich all die superschlanken Frauen und durchtrainierten Männer. Alle scheinen mindestens seit Januar gehungert und Gewichte gestemmt zu haben. Ich überlege mir, was uns dieser Körperkult eigentlich bringt? Was tun wir uns da an? Macht dieses Lifestyle-Theater Spass? Die ehrlichen Antworten auf diese Frage kennen wir doch alle!

Aus diesem Grund habe ich, zum Wohle unserer Gesellschaft, ein einfaches Konzept ausgearbeitet:

Mindestgewicht für alle!

Damit die Umsetzung rasch vorangetrieben werden kann, habe ich zur Errechnung des nötigen Mindestgewichts bereits eine Formel entwickelt: Die eigene Schuhgrösse multipliziert mit 3. Nur wer dieses Gewicht auf die Waage bringt, erhält zum Beispiel Einlass ins Marzili. Ausserdem werden Mineralwasser- und Früchteverbotschilder aufgestellt und anstelle des bestehenden Restaurants eine Pommes-Bude gebaut.

Wäre das nicht cool? Schluss mit Waschbrettbäuchen und Taillen! Keine Hemmungen mehr - einfach Fressen. Ein Besuch im Marzili könnte zu einem reinen Genuss werden. Schlemmen wie die alten Römer und sich keine Gedanken machen müssen wie es um die Figur steht.

Und wie wär’s mit einem Mc Drive beim Schönausteg? Sich auf der Aare runtertreiben zu lassen und dazu einen Hamburger verdrücken? Endlos Kalorien reinbuttern? Fröhlich und glücklich sein?

Ach Herrgott, ist es schon 9 Uhr gewesen? Entschuldigt Leute, aber ich muss hier einen Schlussstrich ziehen. Es ist Zeit für meinen Slimline-Drink und den Pausenapfel, anschliessend habe ich Aerobicstunde und über den Mittag einen Termin bei meiner Weightwatcher-Beraterin.

Sehen wir uns heute Abend im Marzili? Ich würde mich freuen.

le marco

Donnerstag, Juli 06, 2006

gayAgenda feat. le marco

Ab sofort gibt's mehr von le marco in der Berner gayAgenda!

Dieses Magazin informiert monatlich über schwulen und lesbischen Lifestyle, Veranstaltungstermine und veröffentlicht in Zukunft ganz private Auszüge aus meinem Tagebuch.

Ich werde Erlebnisse schildern, von denen ich selbst nicht wusste, dass ich sie erlebt hatte. Und natürlich kommt das ganze im gewohnten Style daher: ironisch, tragisch und pechschwarz.

Besorgt Euch also noch heute dieses Magazin. Die gayAgenda liegt in vielen IN-Places auf oder ist im Abonnement erhältlich (mehr Infos:
www.gay-bern.ch).

Ich wünsche amüsante Lesestunden und verbleibe mit einem freundlichen Glas Prosecco in der Hand...

le marco


Wichtiger Hinweis:
Um alle ungeduldigen LeserInnen zu beruhigen, verspreche ich hiermit, dass bald wieder neue Texte auf dieser Seite veröffentlicht werden. Keine Angst, le marco hat noch einiges im Köcher!

Dienstag, Juni 20, 2006

Meiden Sie den Ausverkauf!

Selbstverständlich gehöre ich nicht zu jenen, die sich durch Wühltische kämpfen, anderen Kunden Sonderangebote aus den Händen reissen oder an der Kasse drängeln. Ich bin auch nicht einer, der stolz ist, wenn er möglichst viel für wenig Geld kriegt. Der Sommerausverkauf ist nichts für Leute wie mich, er irritiert bloss. Dinge, die vor ein paar Tagen noch einen ansehnlichen Preis hatten, sind auf einmal nur noch die Hälfte wert? Das bringt doch die gesamte Gesellschaftsordnung durcheinander. Da können sich plötzlich ganz einfache Menschen die gleichen Kleider leisten wie ich. Ich frage mich, wo die Klassentrennung bleibt? Wie soll man sich auf diese Weise noch von der Masse abheben können?

Und wie die Ware präsentiert wird…! Da steht das Zeugs kistenweise lieblos rum und per Lautsprecher wird befohlen: „Kaufen Sie! Profitieren Sie! Sparen Sie!“. Das ist nichts anderes als Stress pur.
Shopping muss eine entspannende Wirkung haben. Wühlen, Graben und sich dazu anschreien lassen, klingt in meinen Ohren nach harter Arbeit, und davon krieg ich Ausschlag.


Einmal habe ich mir übrigens völlig unbewusst während dem Ausverkauf ein hübsches Oberteil gekauft. Dieses Shopping-Erlebnis gehört zu meinen schrecklichsten Erinnerungen. Das Drama spielte sich in einer Boutique an der Marktgasse ab. Ich betone nochmals, dass ich nicht bemerkt hatte, dass Ausverkauf war!
Nachdem ich mein Oberteil bezahlt hatte, verpackte es der Verkäufer in eine Tasche und überreichte sie mir. Aber erst als ich wieder auf der Strasse stand, stellte ich fest, dass diese Tragtasche gross und deutlich mit dem Wort „REDUZIERT“ bedruckt war. Gibt es etwas Peinlicheres? Das sah ja ganz danach aus, als ob mir ich mir diesen Fummel nur geleistet hatte, weil er vergünstigt war. Mir wurde schwarz vor den Augen. Ich rang nach Luft und während ich durch einen schwarzen Tunnel stürzte und das Leben an mir vorbeizog wie in einem Film, hörte ich im Hintergrund die Vollbremsung des Nüni-Trams… Der Rest ist eine Geschichte, die bestens dokumentiert im Blick zu lesen war.

Seither meide ich jeden Ausverkauf und besuche wöchentlich einen Therapeuten.

le marco

Freitag, Mai 26, 2006

Sendepause bis Mitte Juni

Sophie, Schreinemakers, Ornella und Anna sowie le marco verabschieden sich für die nächsten zwei Wochen.
Wir fliegen alle zusammen nach Singapur; in die Stadt, die bekanntlich toyota subaru sein soll.

Unsere Vorfreude ist gross! Momentan liegt uns zwar noch die Reise mit dem Flugzeug ein bisschen auf dem Epson. (Vorallem ist es uns ein Rätsel, wie wir den elfstündigen Flug ohne Nikon und Nokia aushalten sollen...) Besonders die gute Anna leidet darunter. Seit Tagen ist sie irgendwie panasonic und macht uns alle fuji. Sophie hätte sie gestern vor lauter Shiseido beinahe mit ihrem Suzuki überfahren. Wir sind dann alle froh, wenn wir heil am Ziel ankommen, am Samsung liegen und die Sony geniessen können.


Ab Mitte Juni werden wir uns mit neuen Geschichten bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zurückmelden.

Herzlichst,

le marco
und Sophie und Schreinemakers und Ornella und Anna

Gesundheit!

Was?! Sie freuen sich nicht auf das kommende Wochenende? Sind Sie zum Pflichtessen bei Ihren Eltern eingeladen? Oder kommen ausgerechnet morgen Ihre langweiligsten Freunde auf Besuch?
Ich kann Sie gut verstehen. Als Ihre Freundin gebe ich Ihnen an dieser Stelle gerne einen kleinen Tipp ab, wie ein solcher Anlass trotz allem zu einem schönen und unvergesslichen, ja sogar lustigen Erlebnis werden kann.


Sie benötigen lediglich ein voller Pfefferstreuer. Diese kleine Stimmungsbombe kostet Sie kaum was, ist handtaschentauglich und kann notfalls im nächsten Restaurant geklaut werden.

Nun die Anleitung:
Streuen Sie vor, während oder nach dem Essen den Pfeffer grosszügig durch die Luft – ja, schütteln Sie das Zeugs rum!

Innert Minuten werden die erste Gäste niesen. Alle anderen werden dem Opfer mitfühlend Gesundheit wünschen und schon wird es den nächsten in der Nase kitzeln. Sie werden eine Niesorgie haben, wie Sie es noch nie erlebt haben. Und ich garantiere Ihnen: Sie werden sich dabei amüsieren!
Probieren Sie's aus.

Beachten Sie jedoch, dass Speisen vorab abgedeckt werden. Zudem empfehle ich keine Pfeffersprays zu verwenden - ausser Sie wollen die Gelegenheit ausnutzen, um gewisse Beziehungen zu beenden.

Ihre Erfahrungsberichte werde ich hier gerne veröffentlichen.

Ich wünsche „Gsundheit“ und ein lustiges Weekend,

le marco


An meine Eltern:
Das Beispiel betreffend "Pflichtessen bei den Eltern" habe ich selbstverständlich aus der Luft gegriffen und steht in keinem Zusammenhang mit Euch.

Donnerstag, Mai 18, 2006

le marco im Radio!

Nach mehreren Anfragen seitens Medien habe ich mich erweichen lassen...

Im Rahmen der Sendung Poparchiv auf DRS 3 werde ich einen einmaligen Einblick in meine CD-Sammlung gewähren! Während rund 15 Minuten können Sie meine persönlichen Lieblingsinterpreten Tina Turner, Michael Jackson und Madonna hören. Ausserdem werde ich zu den einzelnen Liedern einige private Anekdoten erzählen.

Sendetermin:
28. Mai 2006, 09.15 – 09.30 Uhr
(am 21. Mai 2006 bin ich auf der Ersatzbank)

Falls Sie mit mir Aufwachen möchten, programmieren Sie Ihren Radiowecker entsprechend. Es wäre natürlich schön, wenn ich die Hörerquote von
DRS 3 an diesem Morgen deutlich erhöhen könnte…


An dieser Stelle möchte ich mich übrigens bei all meinen Leserinnen und Leser bedanken. In dieser Woche gelang dank Ihnen dieser Blog auf Platz 4 der Top 1000. Als kleines Dankeschön für Ihre Treue habe ich mich von meinem Leibfotografen exklusiv für Sie in Pose gestellt.

Zutiefst gerührt,

le marco

Donnerstag, Mai 11, 2006

Fragen Sie keinesfalls Anna!

Sie ist keine Schönheit. Ihr rotes Haar, das sportlich und brav frisiert ist, die bleiche Haut und die lieblose Ankleidung wirken alles andere als attraktiv. Ich vermute, sie gehört zu jener Sorte Frau an, die im leeren Bus ausgerechnet den Platz neben einem wählt, auf dem man drei volle Einkaufstaschen platziert hat. Sie verfügt auch über dieses unechte Lachen auf den Lippen, dass mich von Natur aus nervt.
Liebe Leserinnen und Leser, Sie wissen genau, was ich meine, oder? -Wie auch immer...

Ich lernte sie erst vor kurzem kennen. Es war an einem sonnigen Dienstagnachmittag. Ich hatte frei und wollte mir übers Internet eine schwedische Sommerbank beim Möbelriesen mit den vier gelben Buchstaben kaufen. Da ich unsicher war, ob dieses Produkt auch wirklich meinen Bedürfnissen entsprechen würde, suchte ich die Online-Beratung auf. Dabei stiess ich auf sie: Anna!

Sympathisch war sie mir ehrlich gesagt nicht. Sie hatte aber was, dass mich faszinierte, dass mich in ihren Bann riss. Vielleicht war es Ihr Augenzwinkern oder die leichte Neigung Ihres Kopfes. Jedenfalls sprach ich sie sofort an, und stellte meine Fragen.

Unser Gespräch drehte sich nicht allzu lange um die Sommerbank und rasch kamen wir vom eigentlichen Thema ab.
„Ich bin 29 Jahre alt“, erzählte sie, „und ich arbeite schon mein ganzes Leben für diese Firma“. Für mehr hat es wohl nicht gereicht, dachte mir. Ihren Job habe sie sich zum Hobby gemacht, plauderte sich munter weiter und ich erlaubte mir die Frage, ob Sie eine Familie habe? Sie sei nicht verheiratet und habe auch keine Kinder. In einem Ton, der mich sehr provozierte, fügte Sie allerdings hinzu, dass Sie nicht mehr Single sei. Das wollte ich überhaupt nicht wissen! Ich fühlte mich angegriffen und teilte ihr daraufhin mit, dass ich nicht an ihr, sondern an der Sommerbank interessiert sei.
Ausserdem würde ich ihr ein blonder Schwede vorziehen. Sie konterte, dass Sexualität für Sie keine Rolle spiele, auch wenn das für mich vielleicht unbegreiflich erscheine.


Damit hatte sie das Fass zum Überlaufen gebracht! Was bildet die sich eigentlich ein? Ich schnaubte und holte zum Gegenschlag aus. "Verschwinden Sie unverzüglich!", schrie ich sie an. Das Miststück blieb aber cool und meinte, dass es ganz bei mir sei. Wenn ich keine Fragen mehr hätte, könne ich ja ganz einfach das Fenster schliessen. Ich kochte vor Wut. Aus einem harmlosen Internet-Shopping wurde eine Schlägerei. Ja, ich schlug gegen den Bildschirm! Und was mich am meisten ärgerte: Anna reagierte nicht. Sie zwinkerte mir weiterhin zu und neigte all paar Sekunden den Kopf leicht ab. Ich gab auf! So was musste ich mir nicht bieten lassen.

Sie hätten das Bild sehen sollen, liebe Leserinnen und Leser! Ich sass vor einem kaputten Bildschirm und die schwedische Sommerbank hatte ich schlussendlich auch nicht bestellt. Wissen Sie was? Beim nächsten Besuch auf
www.ikea.ch werde ich eine grossen Bogen um Anna machen und mir einen blonden Schweden suchen, der mich mit einem Augenzwinkern berät und mir die Sommerbank nach Hause liefert.

le marco

Anmerkung des Autors:
Der Text beruht auf wahren Tatsachen! Auf
www.ikea.ch steht Ihnen eine digitale Beraterin namens Anna zur Verfügung. Zwecks Verständnisförderung empfiehlt sich ein Besuch bei Anna. Nutzen Sie die Gelegenheit und machen Sie sie fertig!

Donnerstag, April 20, 2006

Ich, Schreinemakers und Ornella

Meine liebe Blog-Leserinnen,
Gestern besuchte ich die Show von
Georgette Dee. Es war eine unterhaltsame Vorstellung. Ich trank viel, lachte viel, tranke mehr und lachte noch mehr. Die gute Georgette trällerte Lieder und plauderte aus dem Nähkästchen. Dabei schnappte ich viele Ideen auf, die ich für zukünftige Blogeinträge verwenden werde. Geben Sie also noch nicht auf und klicken Sie weiterhin regelmässig, am besten täglich oder stündlich, in meinen Blog! Neuerdings habe ich nämlich die Möglichkeit, nachzuschauen, wie viele Leute meinen Blog lesen. Glauben Sie mir, eine hohe Quote ist extrem stimulierend. Tun Sie mir also bitte diesen Gefallen und klicken Sie wann immer möglich auf diesen Blog. Der Zähler registriert übrigens nur Ihren Klick und merkt nicht, wenn Sie überhaupt nichts gelesen haben; und ich auch nicht!


Wo waren wir? Genau, bei der Georgette. Aus Ihrer Show blieb mir vor allem ein Stichwort nachhaltig in Erinnerung: Schreinemakers. Das weckte sofort die Schreibwut in mir; ähnlich wie bei den Kelloggs, die ja den Tiger in Dir wecken - oder war es die Milch, die die Kuh in Dir...? - egal, zurück zu Schreinemakers. Erinnern Sie sich auch noch an diese Talkmasterin? Klebten wir Frauen nicht alle an der Bildröhre; manchmal gerührt, manchmal schockiert? Und waren Ihre Themen am nächsten Tag nicht unsere Themen, die wir mit Schwiegermama, der besten Freundin oder beim Abendessen mit der ganzen Familie diskutierten? Interessante Beiträge wie der über Thies Stahl, welcher Frau Junk (64) auf wunderbare Art von Ihrer Platzangst befreite? Oder jener über den flotten Otto mit dem dauerhaften Durchfall. Schreinemakers kannte keine Grenzen; leider. Allzu gut blieb mir auch in Erinnung als sie auf dem Zenit Ihrer Karriere eine Steueraffäre hatte. Man stelle sich das mal vor: eine Affäre mit den Steuern? Es ist mir bis heute ein Rätsel, wie sie das hingekriegt hat? Bei aller Liebe, aber erregen Sie vielleicht die Steuern? Meiner Meinung nach gibt es nichts unerotischeres als dieses leidige Thema... Gut, ich sage mir , jedem sein Fetisch. Wie auch immer.
Die Schreinemakers ist ja eigentlich ein bisschen in Vergessenheit geraten und ehrlich gesagt, will ich das mit meinem Blog hier auch gar nicht ändern.

Aus diesem Grund schweife ich jetzt bewusst vom Thema ab und erlaube mir, meine unheilbare Profilierungsneurose kurz auszuleben. Ich hatte vor ein paar Tagen die Gelegenheit, Erfahrungen als Paparazzi zu sammeln. Wie kam es dazu? Während eines Friendship-Trips mit einer lieben Freundin in Rom ist mir folgender Schnappschuss gelungen, den ich Ihnen nicht länger vorenthalten möchte.

Ich und Ornella Muti!

Schliessen Sie nun langsam wieder Ihren Mund und stellen Sie sich die Szene auf dem Foto dreidimensional vor, am besten aus der Vogelperspektive. Seien Sie nicht bescheiden und überlegen Sie sich, wen die zahlreichen Fotografen neben Ornella auch vor der Linse haben: mich! Schliesslich stehe ich hinter ihr (und auch auf dem roten Teppich).

Wenn Sie nun also beim nächsten Friseurtermin unter der Haube sitzen, lesen Sie jedes
Gala, sämtliche Schweizer Illustrierten und sowieso alle Brigittes, Tinas und Freizeitrevuen gründlich. Möglicherweise bin ich mit Ornella auf einem Bild zu entdecken. Ach wissen Sie was? Wir veranstalten einen kleinen Wettbewerb: Wer mich in einem Heftchen entdeckt, gewinnt ein exklusives Meet-and-Greet mit mir, inkl. vier Liter Prosecco!


Ich bin froh, dass ich nie aufgehört habe, meinen Traum nach Berühmtheit zu verfolgen. My dream became true.

Ich liebe Euch,

le marco

Autogrammkarten können übrigens unter Comments bestellt werden.
Eine Registrierung ist nicht nötig!

Dienstag, April 04, 2006

Der Blog - meine neue Problemzone

Was soll und was will ich diesmal schreiben? Vielleicht eine Tragödie zum Besten geben? Als Dramaqueen könnte ich bekanntlich aus dem Vollen schöpfen. Oder möchte ich eine Märchentante spielen und erfundene Geschichten erzählen, oder womöglich die nackte Wahrheit preisgeben?

Mit diesem Online-Tagebuch stelle ich eine hohe Anforderung an mich. Jede Woche einen Eintrag zu schreiben, ist keine leichte Aufgabe. Seit der Lancierung der ersten beiden Texte leide ich unter einem enormen Druck.

Aufgrund dieses Drucks rutschte ich letzten Sonntag in eine tiefe Depression. In der Hoffnung auf eine literarische Erleuchtung, verabreichte ich mir eine feine Mozartkugel. Symbolisch gesehen, gab ich mir die Kugel…
Nach der ersten Kugel ging es mir leider noch nicht besser! Ich ass weiter und schob mir unaufhörlich Kugel um Kugel in meinen Mund. Von Genuss war da eigentlich gar keine Rede mehr. Es zählte nur noch die Menge. Ich verlor die Besinnung und stopfte mich wie eine Weihnachtsgans; ich spürte die Grenzen nicht mehr!
Ist Ihnen dieses Suchtverhalten auch bekannt? Ich ging sogar so weit, dass ich versuchte meine Vernunft zu überlisten und trieb auf einmal ein Spiel mit mir selbst. Mein Ziel war jeweils die dünne Folie, die die Mozartkugel umhüllt, ohne einen Riss aufzufalten. Eine Stimme in mir stellte zudem eine Regel auf, die besagte, dass selbst beim kleinsten Riss wieder mit einer neuen Kugel begonnen werden musste. Es liegt für Sie als Leser wohl auf der Hand, dass ich das Ziel immer knapp verfehlte. Ich gebe es ja zu, dass ich mich nicht sonderlich bemühte. Verkneifen Sie sich
an dieser Stelle bitte auch die Fragen, was mit den ausgepackten Kugeln passierte. Augenscheinlich wurde ich nämlich indirekt zum Opfer meines Blogs. Das ist jetzt etwas weit her geholt, ich weiss, aber insgesamt eine logische und berechtigte Schlussfolgerung!

Jedenfalls war mir nach dieser Orgie ziemlich übel und ich sass nun viel frustrierter und überdies auch noch immer ideenlos vor dem Bildschirm. Was hätten Sie in dieser Situation gemacht? Ich konnte noch nicht aufgeben. Also testete ich ehrgeizig weitere Möglichkeiten, um in Schwung zu kommen. Mit voller Überzeugung, dass ein Gläschen Wein meine Kreativität ankurbeln würde, öffnete ich eine Flasche Cheval blanc, bestellte übermütig eine doppelte Portion Tiramisu beim Pizzaservice und gönnte mir gegen Mitternacht als Belohnung auf diesen Mozartrekord (immerhin 18 Kugeln!) noch eine kalte Schokolade, kombiniert mit einem Schuss Amaretto und einem Sahnehäubchen. Dann war ich endlich in der Lage zu schreiben. Ich hoffe, Sie gehen mit mir einig, dass sich das Resultat zeigen lässt: ein bisschen Drama, ein bisschen Märchen und irgendwo dazwischen die nackte Wahrheit.

Überlegen Sie es sich also gut, ob Sie selbst einen Blog führen möchten. Beachten Sie, dass nicht nur der Spass im Vordergrund steht, sondern auch eine grosse physische und psychische Belastung auf Sie zukommt. Ein Blog wird schneller zu einer Problemzone als Sie denken!

Passen Sie auf sich auf - oder auf mich!


le marco

Montag, März 27, 2006

Sophia Loren contra Sommerzeit

Es lief eigentlich noch alles ganz normal an diesem letzten Samstag Abend. Den Wecker auf dem Nachtischen hatte ich dank der ausführlichen Betriebsanleitung bereits auf Sommerzeit umgestellt.
Ich putzte mir wie üblich die Zähne und kämmte das klebrige Gel aus meinen Haaren als mich plötzlich ein unbeschreibliches Gefühl überkam. Ich fühlte mich auf einmal älter, weiblicher. Tiefe Falten gruben sich in meinen Hals und rund um die Augen begann sich die Haut unangenehm zu spannen, so als ob ich gerade ein Totallifting hinter mir hätte.

Unglaublich, aber ich verwandelte mich in Sophia Loren!

Wie der Werwolf bei Vollmond (jüngere Leser dürfen hier auch an die Verwandlung von Prinzessin Fiona zu einem Olger aus dem Film Shrek denken), mutierte ich einfach mal so zu "La Loren". Ich schlüpfte in einen neuen, mir aber aus Gala und Bunte durchaus bekannten Körper.
Nach diesem kleinen Wunder schrieb ich noch mitten in der Nacht ein Kochbuch, versuchte kurzerhand meine Steuern elegant zu hinterziehen und durchforschte den Immobilienteil der NZZ nach einer passenden Villa. Zum Glück war der Spuk am nächsten Morgen vorbei und ich kehrte wieder zu mir selbst zurück. Was übrig blieb, waren ein paar selbst entwickelte Pastarezepte, eine Steuer
erklärung, die ich glücklicherweise wieder aus dem Briefkasten fischen konnte (will ja nicht wie im Mai 1982 nochmals eingebuchtet werden!) und eine gemeine Müdigkeit; eine solche Metamorphose ist viel anstrengender als Sie denken!
Es ist nun schon ein ganzer Tag her seit der Umstellung auf die Sommerzeit. Ich sitze je
tzt so oft es geht an meinem Dachfenster und geniesse die ersten ersten Sonnenstrahlen und die blühenden Vorboten des Frühlings. Einen wichtigen Entschluss habe ich jedoch gefasst. Während den nächsten Monaten werde ich Unterschriften sammeln und eine Initiative gegen die nächste Zeitumstellung starten. Diese Umstellerei ist doch mühsam, und ich habe keine Lust, nochmals all meine Uhren umzustellen. Ausserdem befürchte ich, dass das ganze wiederum meine Persönlichkeit spalten könnte.
Betreffend den nötigen Unterschriften für die Initiative bin ich äusserst zuversichtlich, schliesslich bin ich ja Sophia Loren.

Unterschreiben Sie bitte auch?

Ihre Sophia (...ähm le marco)